Tipps zur Produktion von Imagefilmen für Handwerker
Du bist Handwerker oder Bauunternehmer und möchtest einen Imagefilm für deinen Betrieb produzieren lassen? Wir zeigen dir, welche unterschiedlichen Macharten es gibt, welche Kosten entstehen und worauf du bei der Produktion achten solltest.
Worauf es bei einem Imagefilm für Handwerker ankommt.
Hand aufs Herz: Das Ziel ist natürlich, Aufträge zu generieren und „Geschäft“ zu machen sowie der Konkurrenz zu zeigen, dass du ebenfalls im Markt mitmischst. Mit deinem Film kannst du dein Leistungsspektrum in schönen Bildern zeigen sowie Animationen einbauen. Du kannst Entstehungsprozesse und Referenzen zeigen und kann die coolen Typen, die das alles bewerkstelligen. Menschen, Hände, große Maschinen oder filigrane Feinarbeit.
Komplexe Prozesse einfach darstellen
Vom ersten Spatenstich zur Schlüsselübergabe, oder vom Holzstamm zum feinen Möbelstück – mit einem Imagefilm für Handwerker kannst du langwierige und komplexe Prozesse kurz und knackig darstellen. Erzähl deinen Zuschauern, was du kannst, was dich antreibt und vor allem, was das eigene Unternehmen von der Konkurrenz unterscheidet. Filme emotionalisieren. Filme personalisieren. Und das ist es letztendlich worauf es ankommt: Aus der Masse heraus zu stechen.
Beispielfilme für Handwerker (Unterschiedliche Macharten)
Welchen Look soll dein Imagefilm haben? Klar – er muss gut aussehen. Nehmen wir als Beispiel eine Großbaustelle: hier macht es Sinn, immer wieder Bilder zu drehen, wenn große Schritte passieren. Vorstellbar sind große Bilder, große Maschinen und Teams bei der Arbeit in unterschiedlichen Gewerken. Das Ganze wird garniert mit Zeitrafferaufnahmen, die den monatelangen Entstehungsprozess in wenigen Sekunden darstellen. Anderes Beispiel ist der Tischler, der ein Schrank baut: Hier ist die Kamera immer ganz nah dran, um nicht nur jedes Detail der Hände, sondern auch die Stimmung der Werkstatt mit einzufangen.
Du benötigst weitere Informationen oder hast Ideen, die du mit uns besprechen möchtest? Gerne helfen wir dir weiter!
Kosten für einen Imagefilm für Handwerker
Die Kosten für einen Imagefilm für Handwerker und Bauunternehmer sind von vielen Faktoren abhängig. Der Aufwand kann sich bei den verschiedenen Gewerken massiv unterscheiden. So ist der Produktionsaufwand bei einem kleinen, regionalen Handwerksbetrieb wesentlich einfacher, als bei einem nationalen Tiefbauunternehmen.
Ab 5.000,00 € zzgl. MwSt. geht´s los!
Für den lokalen Handwerker sind drei Referenzprojekte aus der Umgebung ausreichend, der Tiefbauer möchte seine Arbeiten aus ganz Deutschland zeigen. Somit muss ein Kamerateam von Drehort zu Drehort reisen, um die gewünschten Aufnahmen abzudrehen. Da Kameraleute und Drehteams i.d.R. einen festen Tagessatz haben, summieren sich bei solchen Projekten die Kosten schnell um ein Vielfaches. Wir empfehlen dir, hier einen Festpreis mit deiner Produktionsfirma zu vereinbaren, bei dem auf allen Seiten die Drehtage und Einsatzorte klar definiert sind. Als Faustregel gilt: Ein Imagefilm für Handwerker kostet um die 5.000,00 € zzgl. MwSt. – darin enthalten ist die Konzepterstellung, 1-2 Drehtage vor Ort, Postproduktion, Produktionsbegleitung und einfache grafische Animationen.
Wir haben folgende Tipps für dich:
#1 zeig deine Referenzen
Das Vorstellungsvermögen und die Fantasie deiner Kunden ist im Regelfall begrenzt. Top Referenzen solltest du in deinem Imagefilm immer zeigen, auch dann, wenn diese nicht im aktuellem Objekt verbaut sind oder der Preis von deinen Kunden sowieso nicht bezahlt wird. ABER: In jedem Fall zeigst du deine Kompetenz und zu was Du fähig bist, denn niemand will die 99 Euro Küchenarmatur vom Baumarkt sehen, sondern den für 1.900 Euro von Villeroy und Boch. Ein Baumarkwaschbecken? Nein Danke! Bitte nur Highend Produkte. Sieht einfach geiler aus! Je nach dem, was genau dein Kerngeschäft ist, sind die Möglichkeiten kleiner oder größer. Willst du die Herstellung von Bodenplatten in deinem Imagefilm bewerben und verkaufen, dann gibt eine Bodenplatte einfach deutlich weniger coole Bilder her, als beispielsweise die Arbeite eines Fliesenlegers, zumindest das Endprodukt!
„Das Schnitzel verkaufen und nicht das Schwein“
Sicherlich wirst du sehr oft „nur“ Standardbodenplatten verkaufen und herstellen, der Endkunde wird auch überhaupt keine Idee davon haben, was eine Gute von einer Schlechten unterscheidet. In dem Fall solltest du das Projekt anders angehen und z.B. zeigen, was man auf Deiner Bodenplatte verbauen kann. Also wieder das Endprodukt – fix und fertig. Getreu dem Motto: „Das Schnitzel verkaufen und nicht das Schwein“. Sinn macht es auch, darauf einzugehen, wie schnell deine Firme die Bodenplatte herstellen kann und möglicherweise, was die Herausforderungen sein können.
#2 zeig echte Menschen
Eine Baustelle ohne Bauarbeiter? Jo, sieht wahrscheinlich komisch aus. Muss man die Leute nah ran holen oder kann man sie auf Distanz im Hintergrund arbeiten lassen?
Das kommt auf das Projekt an und es gibt sicherlich auch Baufirmen, die tatsächlich kein Personal im Bild braucht. Zudem gibt es verschiedene Macharten, Menschen im Film zu inszenieren.
Vordergrund oder Hintergrund?
Du kannst eine Person in den Vordergrund stellen, der z.B. anhand von Plänen etwas erklärt (Bauleiter/Architekt). Alternativ kann man Personen auch ganz weglassen und die Inhalte über einen Sprecher lösen, der die jeweiligen Bilder nur erklärt. Das kommt aber ganz auf die spezielle Idee an. Beliebt sind auch O-Ton basierte Imagefilme von Handwerkern, in denen sie über die Geschichte des Unternehmens erzählen und berichten, was sie antreibt. Dabei sieht man eine Person meist sehr präsent im Vordergrund.
#3 nutze professionelle Sprecher:innen
Eine professionelle Stimme verleiht deinem Imagefilm den letzten Schliff. Aber Vorsicht: die Arbeit mit Amateuren kann deinen Film ganz schnell klein machen und unprofessionell wirken lassen. Ein Budget für einen Profisprecher solltest du von Anfang an einplanen, das liegt um 300 €- 500€. Den ganz großen Hinhörer erzeugst du natürlich mit den bekannten Stimmen, z.Bsp. der deutschen Stimme von Bruce Willis oder Julia Roberts. Im Zweifelsfall empfehlen wir dir, wenn es das Budget gar nicht hergibt, auf den Einsatz eines „günstigen“ Sprechers zu verzichten.
#4 sorge für Abwechslung und schaffe Emotionen
Emotionale Bilder holen die Zuschauer ab. Auch der Wechsel von unterschiedlichen Perspektiven und Blickwinkeln sorgt für eine angenehme, flüssige Atmosphäre. Einem Dachdecker zwei Minuten bei der Arbeit zuzuschauen ist eher langweilig. Durch den Einsatz von Drohen ist es mittlerweile recht einfach geworden, Bilder aus der Luft zu zeigen – diese Option solltest du nutzen. Ein lokal verwurzeltes Unternehmen, z.Bsp. in Berlin kann durchaus auch Szenen der Stadt (Fernsehturm, Messe, Bundestag) zeigen. Auch Zeitlupensequenzen, die sogenannte „Slomotion“ kannst du sparsam einsetzen.
#6 definiere dein Ziel
Professionelle auf Hochglanz getrimmte emotionale aneinander gereihte Bilder sind eine schöne Sache, egal ob du Fliesenleger, Schlosser, Dachdecker, Tischler, Trockenbauer oder ein Generalunternehmer bist. Doch was willst du eigentlich mit deinem Imagefilm erreichen? Stell dir einfach die Frage, was der Zuschauer nach dem anschauen deines Films machen soll, welche Reaktionen du dir wünschst. Reicht es dir aus, Referenzen und deine professionelle Arbeitswiese zu zeigen oder soll dein möglicher Kunde zum Telefon greifen und nach weiteren Informationen fragen? Wir empfehlen dir, eine Handlungsaufforderung, Call to Action (CtA) folgen zu lassen, um potentielle Kunden abzuholen.
#7 zeig deine USP´s (Alleinstellungsmerkmal)
Was macht dich Einzigartig und unterscheidet dich von deiner Konkurrenz? Zum Beispiel könnte es sein, dass du über besondere Fachkenntnisse oder spezielle Maschinen verfügst, mit denen sich ein Auftrag leichter umsetzen lässt. Dann solltest du diese Punkte auch zeigen, denn sie sind wichtig! Die bildliche Verarbeitung deiner USP´s (Unique Selling Point) sollte bei der Planung deines Imagefilms oberste Priorität haben, denn genau darum geht es: dem Zuschauer zu zeigen, was dein Alleinstellungsmerkmal ist und was er bekommt, wenn er sich für dich als Partner entscheidet.
Der Einsatz von Schauspieler:innen und Komparsen
Eine Frage die sich bei fast jeder Imagefilmproduktion für Handwerker stellt: mit Schauspielern oder mit echtem Personal aus der Firma drehen? Ein exemplarisches Beispiel: Dein bester Mitarbeiter macht vor der Kamera einen guten Eindruck und erklärt sich bereit, als handelnde Person im Imagefilm mitzuspielen. Wenn du clever warst, hast du dir von deinem Mitarbeiter eine Rechteabtretung unterzeichnen lassen. Denn es kann ja sein, dass dieser Mitarbeiter kurze Zeit später deine Firma verlässt und bei der Konkurrenz anheuert. Plötzlich findet er es nämlich gar nicht mehr so toll, im Film einer anderen Firma sehen zu sein. Also – lass dir in jedem Fall von allen im Bild zu sehenden Personen schriftlich bestätigen, dass Sie mit der Nutzung der Bilder, auch nach dem ausscheiden aus deiner Firma einverstanden sind. Sowohl von deinem Mitarbeiter als auch von evtl. Schauspielern solltest du dir ein Rechteabtretung unterzeichnen lassen. Sonst kommt später u.U. das böse Erwachen.
Musterverträge Komparsen, Schauspieler und Mitarbeiter
Wir stellen dir hier 2 kostenlose Musterverträge zur Verfügung, die du auf deine Bedürfnisse anpassen kannst. Wir weisen vorsorglich darauf hin, dass wir keine rechtliche Gewährleistung übernehmen. Wir empfehlen, diesen Vertrag anwaltlich prüfen zu lassen.
Mike Götze
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