B2B Videomarketing
Bei Geschäftsbeziehungen zwischen Unternehmen sprechen wir von sogenannten B2B-Geschäften (Business to Business). Dabei werden Güter, Produkte oder Dienstleistungen nicht an einen Endverbraucher, sondern zwischen Unternehmen gehandelt. Die Marketing-Strategie solcher Unternehmen unterscheidet sich von sogenannten B2C-Unternehmen (Geschäftsbeziehungen zwischen Unternehmen und Endverbraucher) deutlich. Auch in punkto B2B Videomarketing.
Die richtige Strategie für B2B-Videos
Das Video ist fertig und sogar richtig gut geworden. Folgt die Frage: Was will ich damit erreichen? Sicher war das auch schon zu Beginn der Videoproduktion Thema – es bleibt weiter eins.
Ziele im B2B Videomarketing können sein:
- Mehr Traffic auf der Website
- Mehr Kommentare, Likes oder geteilte Beiträge auf Social Media
- Für mehr Newsletter-Abonnenten
- Produktabsatz
- Kundenbindung
- Einfügung neuer Produkte
Die richtige Plattform für B2B-Videos
Breite Masse oder punktgenaue Ansprache – das ist die Frage: Während Facebook, Instagram und YouTube eine kostengünstige Möglichkeit sind, möglichst viele Zuschauer zu erreichen, sind Business-Plattformen wir LinkedIn zielgenauer und haben dank Filtermöglichkeiten weniger Streuverluste. Allerdings sind Sponsored Posts auf LinkedIn auch bedeutend teurer als auf Facebook und Instagram. Soll dein B2B Videomarketing dennoch (oder zusätzlich) auf Facebook oder Instagram abzielen, empfiehlt sich die richtige Zielgruppenauswahl mit Hilfe
- ähnlicher Profile zu bestehenden Kunden,
- von E-Mail-Kontakten und
- Websitenbesuchern
Veröffentlichungen auf Video Hosting Plattformen als dritte Möglichkeit bieten die besten Möglichkeiten, die anvisierte Videomarketing-Strategie zu tracken und somit zu verbessern. Beispiele sind:
- Brightcove,
- Vidello,
- Wistia oder auch
- Viyard
Micro- oder Macro-Videostrategie
Steht die Wahl der Plattform steht auch schon die nächste Entscheidung an: Micro- oder Macro-Video-Strategie. Microvideos sind sehr kurze, oft amateurhaft gedrehte Videos. Eine wöchentliche Ansprache des Firmenchefs zu einem wichtigen Thema, simpel mit den Handy gedreht, gebrandet, hochgeladen. Längere Videos, die sogenannten Macrovideos, sollten dagegen wirklich hochwertig und von Profis produziert sein. Gut ist es, zweigleisig zu fahren. Die Videoreihe mit kurzen Formaten, ein Hochglanz-Image-Film.
Inhalte – neu produzieren oder zweitverwerten?
Es muss nicht immer die Neuproduktion sein. Es ist völlig okay, Content der eigenen Website in eine Slideshow oder in Live Action Videos umzuwandeln. Dafür notwendig sind:
• ein Skript,
• ein Video-Editing-Tool und ein
• Moderator.
In Bildschirmbreite zu sehen sind dann beispielsweise Grafiken oder auch Bilder des letzten Messeauftrittes, die von einem klein per Fenster eingeblendeten Firmenmitarbeiter erklärt und kommentiert werden.
Wenn es doch neuer Videocontent sein soll können alte Blogbeträge in ein Script umgewandelt werden. Auch das ist schon eine sehr große Arbeitserleichterung.
Mögliche Formen von Bewegbild im B2B Videomarketing
Videos produzieren um den Produzierens Willen – keine gute Idee! Die Frage, die davor immer im Mittelpunkt stehen sollte ist die nach der Situation und den Wünschen der Kunden. Dass Kunden etwas kaufen, weil es ein Problem löst, ist bekannt. Heißt: Videos müssen Produkte als Problemlöser präsentieren.
Dafür sind unterschiedliche Formen möglich:
- Für Neukunden wäre eine (Klein-)Serie mit Tipps rund um die Vorteile eines Produktes/eines Services eine gute Möglichkeit. Unaufdringlich, nett anzusehen, hilfreich.
- Auch Webinare sind gute Möglichkeiten, Kunden zu überzeugen. Mit Wissenswertem rund um ein Thema X und dezenten Hinweisen, wie Produkt Y dabei ein guter Helfer sein kann.
- Erklärvideos stellen ein Produkt in den Mittelpunkt und definieren dessen Alleinstellungsmerkmale klar.
- Imagefilme stellen Unternehmen vor und schaffen eine emotionale Bindung zum Zuschauer.
- Fallstudien, auch Case Studies genannt, zeigen auf, welche Probleme ein anderes Unternehmen / ein anderer Kunde mit dem Produkt X oder einem konkreten Service lösen konnte. Solche Fallstudien dürfen sehr gern detailliert dargestellt sein.
- Testimonial Videos als Kundenreferenzen überzeugen. Wenn Wettbewerber etwa erfolgreich beim Unternehmen X gekauft haben, muss das schließlich gut sein.
- Dankes-Videos als öffentliche Wertschätzungen kommen besonders gut an und zeigen ein Beispiel gelungener Zusammenarbeit auf.
Erfolgsmessung mittels Key Performance Indicator (KPI) für B2B Videomarketing
Erfolgsmessung ist das A und O im Videomarketing. Schließlich muss klar sein, ob die Strategie funktioniert oder nachgebessert werden muss.
Indikatoren sind:
- Die Klickzahl, die angibt, wie oft ein Video geklickt wurde. Hohe Klickzahl = das Video kommt gut an. Allerdings spielt her auch die Verweildauer eine Rolle. Wird ein Video immer an der gleichen Stelle abgebrochen, heißt es nachbessern.
- Die View-Through-Rate, die zeigt, wie viel Prozent der Personen das Video bis zum Ende angesehen haben.
- Die Interaktionsrate, mit Hilfe derer wir sehen, wer Inhalte liked, teilt und kommentiert.
- Der Referral Traffic zeigt, von welchen Webseiten aus Zuschauer gekommen sind.
- Die Conversion Rate ermittelt, wie viele Zuschauer tatsächlich gekauft/gehandelt haben.
Natürlich kann so ein Tracking auch deprimieren. Etwa, wenn Zahlen nicht erreicht wurden oder völlig anders ausgefallen sind, als geplant. Nicht verzagen! Video-Contenstrategien brauchen mindestens 3 Monate, bis sie wirken. Also Geduld!