Wenn aus Aufnahmen ein Film entsteht – die Postproduktion

Du hattest eine Idee aus der ein Filmprojekt entstanden ist, Vorproduktion und Dreharbeiten sind abgeschlossen und die Kamera voller toller Aufnahmen, die jetzt noch zu einem stimmigen, effektvollen Film werden müssen. Schnitt, digitale Video-Nachbearbeitung, visuelle Effekte, Bild- und Tonbearbeitung – wir lassen Dich heute reinschauen, in die Zauberkiste der Postproduktion.

Filmschnitt

Groß gesagt nimmt sich der Cutter alle aufgenommenen Clips, sichtet sie, bringt sie in die richtige Reihenfolge und baut so den Film stimmig zusammen. Früher war das ein aufwendiger und langwieriger Vorgang, bei dem die Aufnahmen auf den Filmrollen zunächst im Kopierwerk bearbeitet und im Anschluss  tatsächlich  auseinandergeschnitten und je nach Drehbuch wieder zusammengeklebt wurden. Im digitalen Zeitalter ist der Schnitt um ein Vielfaches einfacher und geht bedeutend schneller.

Postproduktion

Schnitttechniken

Im Digitalschnitt stehen eine Vielzahl von Möglichkeiten bereit, das eigene Video kreativ und abwechslungsreich zu gestalten. Dazu zählen:

  • Blenden (alte Szenen werden langsam aus- und neue eingeblendet)
  • Akustische Klammer (Ton läuft bereits, der Sprecher wird erst später eingeblendet)
  • Match Cut (Verbindung zweier Einstellungen aus verschieden Handlungseinheiten, bei der der Zuschauer zuerst vermutet, die Szene spiele weiterhin am ersten Ort. Z.B Szene 1: Auto fährt weg; Szene 2: ein bremsender Reifen, der zu einem anderen Auto gehört)
  • Parallelmontage/Kreuzschnitt/Wechselschnitt (werden zwei oder mehr Handlungen gezeigt, die zur gleichen Zeit ablaufen, wird abwechselnd zwischen den Handlungen hin- und hergeschnitten)
  • Unsichtbarer Schnitt (Ziel: der Zuschauer soll kaum merken, dass überhaupt geschnitten wurde)
  • Cut In, Cut Out (auf ein bestimmtes Objekt oder eine bestimmte Figur wird heran- oder herausgezoomt)
  • Schuss-Gegenschuss (Während eines Dialoges werden die Sprecher jeweils abwechselnd gezeigt)
  • Jump Cut (Wie der Name schon sagt: Hier „springt“ der Schnitt durch bewusstes brechen der Continuity Regeln, etwa durch das beabsichtigte zeitlich Auslassen der Bildreihenfolge oder beabsichtigte Anschlussfehler)
  • Plansequenz (Szene, die aus einer einzigen langen Einstellung ohne Schnitt besteht)

Digitale Nachbearbeitung

Bei der digitalen Nachbearbeitung kannst Du Dein Bild- und Tonmaterial verbessern und für besondere Hingucker spezielle Effekte einfügen.

  • Visuelle Effekte (verstärken Szenen optisch durch Effekte, die beim herkömmlichen Drehen nicht oder nur schwer erreicht werden können)
  • Computer Generated Imagery (CGI) und Motion Capturing (Spezieller Software modelliert 3D-Objekte aus zuvor erstellten 2D-Bildern.
  • Beim Motion Capturing werden Bewegungen von echten Schauspielern aufgezeichnet und auf ein computergeneriertes Modell übertragen.)
  • Modelle/Miniaturen (Kleine Objekte werden nah vor der Kameralinse platziert, sodass ihre Größe im Frame mit den anderen Elementen übereinstimmt. Durch die Nachbearbeitung wirken die Modelle dann wie ein echter Teil des Geschehens)
  • Blue-/Greenscreen (Wird vor einen blauen oder grünen Hintergrund gefilmt, kann der Hintergrund später durch eine andere reale Filmaufnahme – andere Länder, Meer, Berge – ersetzt werden. 

FAZIT

Die Postproduktion oder Videonachbereitung macht viel möglich und Deinen Film zu etwas ganz Besonderem. Nutze allerdings nicht unbedingt jede Möglichkeit, Dein Film könnte sonst überladen und nicht mehr glaubwürdig wirken. Wähle also genau und nimm Dir dann ausreichend Zeit für die Postproduktion. Genaues Arbeiten ist an vielen Stellen wichtig, damit Deine Bilder harmonisch ineinander übergehen, die Retusche funktioniert oder eventuelle Effekte sich schlüssig einfügen.

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Mike Götze
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