VEKTOR? PIXEL? – DAS RICHTIGE GRAFIKFORMAT VERWENDEN

PNG, JPEG, EPS, TIF – es gibt tausende Kürzel, wenn es um Bilddateien geht. Doch worin besteht eigentlich der Unterschied? Sie möchten herausfinden, für welchen Zweck welches Grafikformat am besten geeignet ist? Wir zeigen Ihnen die verschiedenen Formate und wo sie zur Anwendung kommen. Wenn es um Grafiken geht, gibt es einen elementaren Unterschied: Pixel oder Vektor. Wir stellen Ihnen Beides vor, denn die richtige Auswahl beeinflusst Qualität und Ladezeit.

.GIF / .JPG / .PNG Grafiken im Vergleich
Grafikformate - wofür verwende ich welche Formate - GIF JPG PNG

Ausgabeformate

.JPEG: Das wohl gängigste Grafikformat sind .JPEG-Dateien. .JPEG schafft es, die Dateigröße vergleichsweise gering zu halten. Dabei kann es immer noch über 16,7 Millionen Farben darstellen. Allerdings hat eine Kompression Datenverlust zur Folge. Das heißt, dass die Bildqualität leidet. .JPEG kommt auch deshalb so häufig zum Einsatz, weil eine geringe Dateigröße oft wichtiger ist als eine hohe Bildqualität. Eine Website mit kleineren Bilddateien beispielsweise lässt sich schneller laden.

.PNG: Mit .PNG ist eine verlustfreie Kompression möglich. Das Format besitzt einen sogenannten 8-Bit-Alphakanal, der die Transparenz der einzelnen Pixel sichert. Deshalb werden PNG-Dateien häufig benutzt, wenn es um Grafiken mit Transparenzen oder Transparenzverläufen geht – Aber auch bei komplexeren Bildern mit höherer Qualität, bei denen die Dateigröße zweitrangig ist.

.GIF: .GIF-Dateien können 256 Farben und Transparenz darstellen. Das in den 80er Jahren entwickelte Grafikformat hatte in Zeiten langsamer Internetverbindungen nur einen Zweck: Kosten für die Übertragen zu sparen und für eine möglichst verlustfreie Komprimierung der Dateien zu sorgen. Es ist das wohl gängigste Format für einfache Animationen. .GIF ist auf Web-Grafiken sowie die bekannten GIF-Animationen ausgelegt.

.TIFF: Die beste Farbtiefe lässt sich mit .TIFF erreichen. Der Begriff Farbtiefe beschreibt die Anzahl der Abstufungen innerhalb eines Farbverlaufs. Im Fall von .TIFF sind das 32 Bit. Außerdem verfügt das Format über diverse Kompressionsverfahren. Es eignet sich am besten zur unverfälschten Darstellung hochwertiger Bilddateien mit hoher Farbtiefe.

Die Vorteile der Pixelgrafik

Pixelgrafiken können von nahezu allen Programmen gelesen werden und eignen sich dadurch für die unterschiedlichsten Einsatzbereiche. Mit Pixelgrafiken lässt sich eine hohe Anzahl an Farbabstufungen erreichen. Deshalb sind sie für Abbildungen, bei denen die Farbnuancen wichtig sind, am besten geeignet. Zudem ist die Bearbeitung relativ einfach: Jeder einzelne Bildpunkt lässt sich separat bearbeiten und Flächen können einfach kopiert oder verschoben werden.

Die Nachteile der Pixelgrafik

Wenn es darum geht, Bilddateien beliebig zu skalieren, das heißt größer oder kleiner zu machen, ist die Vektorgrafik der Pixelgrafik überlegen. Die Skalierung von Pixelgrafiken geht immer mit einem Qualitätsverlust einher, sodass das Bild „verpixelt“ wird. Vektorgrafiken lassen sich auch einfacher in eine Pixelgrafik umwandeln, als umgekehrt. Zudem ist bei höherer Komplexität des Bildes die Dateigröße von Pixelgrafiken entsprechend hoch.

Anwendungsbereiche der Pixelgrafik

Pixelgrafiken kommen vor allem bei der Bildbearbeitung zum Einsatz und sind für hochwertige, künstlerische Grafiken gut geeignet.

Software zum Bearbeiten von Pixelgrafiken

Wenn es um Pixelgrafiken geht, kommt nichts an Adobe Photoshop heran. Es ist das gängigste Programm zur Bearbeitung von Pixelgrafiken.

VEKTORGRAFIKEN

Vektorgrafiken setzen sich aus den Informationen zusammen, die das Programm über die Form der Grafik sammelt. Das sind meist Informationen zu Linien und Kurven. Anders als bei einer Pixelgrafik setzt sich eine Vektorgrafik nicht aus kleinen einzelnen Bildpunkten zusammen, sondern aus der Beschreibung ihrer Elemente. Bei einer Vektorgrafik besteht beispielsweise ein Dreieck nicht aus vielen kleinen Pixels – die Datei enthält vielmehr Information zu Farbe, Seitenlänge und Größe der Winkel im Dreieck.

Ausgabeformate

ai: .ai ist das hauseigene Grafikformat von Adobe. Mit .ai lässt sich eine Grafik beliebig skalieren, ohne dass dabei ein Qualitätsverlust entsteht, oder die Dateigröße ins Astronomische ausschlägt. Allerdings ist das Programm sehr stark von der Software Adobe Illustrator abhängig. Deshalb lässt es sich außerhalb dieses Programms nur schwer weiterverarbeiten. Allerdings ist Adobe Illustrator auch das gängigste Programm zur Bearbeitung von Vektorgrafiken.

.EPS: .EPS basiert auf der Programmiersprache PostScript. Bei kleiner Dateigröße ist die Bildqualität dennoch hoch. Das gilt für Pixel- wie auch Vektorgrafiken, welche beide in diesem Format gespeichert werden können. Allerdings sind spätere Veränderungen der Datei nur bedingt möglich.

.SVG: Das wohl gängigste Grafikformat für Vektorgrafiken ist .SVG. Es kann von den meisten Browsern und Softwares gelesen werden und erfreut sich einer dementsprechend häufigen Verwendung. .SVG ist ein Format der Programmiersprache XML. Es ist für die Online-Darstellung von zweidimensionalen Vektorgrafiken gedacht.

Die Vorteile der Vektorgrafik

Um eine Vektorgrafik in einem anderen Programm wiederzugeben, muss sie in eine Pixelgrafik umgewandelt, sprich „gerastert“ werden. Nur wenige Programme können Vektorgrafiken lesen. Außerdem ist die Bearbeitung im Vergleich zu Pixelgrafiken etwas komplizierter.

Die Nachteile der Vektorgrafik

Vektorgrafiken werden häufig für Logos, Plakate und geometrische Grafiken benutzt. Sie sind aber auch gut für technische Zeichnungen oder die Darstellung von Schriften geeignet.

Anwendungsbereiche der Vektorgrafik

Vektorgrafiken werden häufig für Logos, Plakate und geometrische Grafiken benutzt. Sie sind aber auch gut für technische Zeichnungen oder die Darstellung von Schriften geeignet.

Software zum Bearbeiten von Vektorgrafiken

Auch für Vektorgrafiken wird meist ein Programm von Adobe verwendet. In diesem Fall ist es Adobe Illustrator.

Ppi und dpi

Der Ppi-Wert gibt Auskunft darüber, wie viele Pixel pro Inch ausgegeben werden, oder in anderen Worten, wie hoch die Auflösung ist. Je höher der Ppi-Wert, desto höher die Bildgröße und die Qualität.

Dots per Inch (dpi)

Für die Druckqualität ist dpi entscheidend. Es gibt an, wie viele Druckpunkte auf einem Inch liegen.

FAZIT

Bei Grafikformaten kommt es sehr darauf an, zu welchem Zweck sie gedacht sind. Es kann sinnvoll sein, sich von professionellen Agenturen beraten zu lassen, die das nötige Know How mitbringen, um zu entscheiden, welche Verfahrensweise für welche Grafik die Richtige ist.

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Tobias Brehmer
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